Zwerge

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Woher die Rasse der Zwerge einst kam, ist im Dunkel der Zeit verloren gegangen. Sie zählen zusammen mit den Elfen zu den ältesten bekannten Rassen der Welt des unsterblichen Feuervogels und sind aufgrund ihrer unglaublichen Fähigkeiten der Schmiede-, Bau- und Handwerkskünste in allen Landen gerühmt und geachtet.

In fast allen großen Gebirgen sind die unterirdischen Städte der Zwerge zu finden, funkelnd, den vergrabenen Juwelen gleich, die sie so hoch schätzen. Die größten und berühmtesten Bingen, die zwergische Bezeichnung ihrer Städte, befinden sich in den Bergen des Kupfersteins in Hadran, in den Ausläufern des Koboldgebirges im Norden Aklons und in den Solud-Höhen in Sythia, weit im Osten des Kontinents.

Regiert wird jede Zwergenstadt vom Bergherrn, der wiederum dem König des jeweiligen Zwergenreiches als Ratsmitglied untersteht. Eine der maßgeblichen Eigenheiten der zwergischen Rasse ist ihr sprichwörtlicher Starrsinn. Diese Dickköpfigkeit, gepaart mit einem angeborenen Mißtrauen allen anderen Rassen gegenüber, war in der Vergangenheit häufig der Grund für Zwiste, die zwischen ihnen und anderen Rassen zum Tragen kamen.

Eine weitere typische Eigenart ist die Vorliebe für Edelmetalle, Edelsteine und dergleichen, die immer wieder schnell dazu führt, dass die Zwerge im Volksmund als gierig und geizig gelten. Trotz dieser scheinbaren Nachteile ihres Wesens, die natürlich von jedem Zwerg vehement bestritten werden, sind sie ein friedliebendes, umgängliches Volk, das zum einen Behaglichkeit und ein gutes Kunstwerk zu schätzen weiß, zum anderen aber auch gern auf Reisen geht, um das Wissen und die Künste weiterzuentwickeln.

Und aller Welt ist bekannt, dass Zwerge mit ihrer ganzen Kraft die Dinge schützen, die ihnen viel bedeuten – dann, und erst dann werden sie zu den gefürchteten Kämpfern, die sie ohne Zweifel sein können – hart, gefährlich, unerbittlich und unübertroffen im Umgang mit der doppelschneidigen Streitaxt!

Relativ weit verbreitet bei den Zwergen ist der Glaube an den Gerechtigkeitsgott Ultor und die Naturgöttin Fardea, deren Elementargeister von Feuer und Erde am häufigsten angebetet werden. Ansonsten kann man sagen, dass religiöser Eifer

nicht unbedingt zum Gebahren der zwergischen Rasse zählt.

Fernab aller zivilisierten Zwergenreiche, so heißt es zumindest, soll in dem unwirtlichen Varkashan-Gebirge im Nordosten des Sumpflandes Sheldiria das Reich der Chaos-Zwerge von Kar-Annuikk zu finden sein, den wilden, bösartigen und degenerierten Vettern des langbärtigen Volkes. Jenes finstere Kriegervolk hatte laut uralten Überlieferungen vor langer Zeit dem Gott des Chaos, Malagash, gehuldigt, aber niemand hat je wirklich ihre Existenz beweisen können.

Zwerge und Chaos-Zwerge sind von untersetzter, dicklicher bis muskulöser Gestalt und ihrem Namen gemäß gehören sie auch zu den kleinsten Rassen, die bestenfalls noch Angehörige der Rasse der Halblinge um Haupteslänge überragen. Demzufolge reagieren Zwerge ausgesprochen aggressiv, wenn sie mit ihrer Körpergröße aufgezogen werden, und so manche blutige Wirtshausschlägerei hätte vermieden werden können, wenn in dieser Sache etwas mehr Feingefühl an den Tag gelegt worden wäre.

Auffälligstes Merkmal ist der zwergentypische lange Vollbart, der sowohl geflochten als auch offen getragen wird, ein unzweifelhaftes Statussymbol eines jeden Zwergen männlichem wie weiblichem Geschlechts. Zwerginnen sind etwas weniger untersetzt als ihre Männer, jedoch vom gleichen, harten Schlag.