Die Nacht der tausend Schreie

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Das Jahr 5036: Mit übertriebener Genauigkeit und Geduld sortierte der Bibliothekar Tassilo die kürzlich gespendete Tornumer Enzyklopädie; Segel, Sturm und Ozeane in die Bibliothek von Galbihn ein. Man könnte beinahe behaupten, er wäre ein Pedant. Jedes Schriftstück fand seinen eigenen Platz, korrekt ausgerichtet zu den Fluren der großen Halle, damit der interessierte Leser das Schriftstück auch auf Anhieb findet. Als er nach etlichen Augenblicken endlich fertig gewesen war, wandte sich Tassilo lächelnd und selbstzufrieden vom Regal ab, um wieder zurück zum Einlass der Bibliothek zu flanieren. Auf dem Rückweg dorthin, fand er jedoch kürzlich einsortierte Schriftstücke aus den Regalen, auf dem Boden liegend. Mürrisch schaute er sich um und es dauerte nur wenige Augenblicke, bis er selbst den Grund für die herunterfallenden Schriftstücke bemerkte. Die Halle schien anfänglich nur leicht zu vibrieren, ein leichtes Beben, bis es schlussendlich so stark wurde, dass es Tassilo von den Beinen holte. Tassilo hörte noch das Zerbersten der schweren Bleiglasfenster, bis Teile der Hallendecke auf ihn herab fielen und er für immer seine Augen schloss.

Eine gewaltige Wucht, ausgelöst durch eine Explosion eines Oculi Potentiam in der unmittelbaren Nähe, zerriß die Stadtmauern, die Hallen und Häuser von Galbihn. Die Gebete und die Rufe der vielen tausend Einwohner von Galbihn verstummten innerhalb nur weniger Augenblicke. Dort wo einst die Stadt Galbihn pulsierte, befindet sich nur noch ein kolossaler Krater aus Trümmern und bläulichen Staub.

Das Hzgt. Camberion unter Jobst von Walden-Ahr reagierte sofort und erklärte weite Teile um die einstmalige Stadt Galbihn als Sperrzone, bis eine potentielle Gefahr ausgeschlossen werden kann. Die Kunde über das Ausmaß verbreitete sich schnell im ganzen Königreich. Galbihn war einmal.