Tornum
Tornum ist schon immer als die Kornkammer des Reiches bezeichnet worden. Ackerbau und Viehzucht prägen daher das Bild des südlichsten Herzogtums von Aklon. Auch die Herzen seiner Bewohner sind genährt von einer sehr bäuerlichen und demütigen Weltvorstellung. Daher ist es nicht verwunderlich, dass fast 90% der Bevölkerung dem Ultorianischen Glauben anhängen und ihre reichen Ernten oft mit ihrer Gottesfurcht begründen.
Trotz ihres einfachen Gemütes und der damit verbundenen Scheu vor fremden Dingen haben sich die Tornumer als brennende Verteidiger des Reiches über die Jahrhunderte einen Namen gemacht. Ob in den Schwertzügen, im Krieg gegen Hadran oder während der Invasion aus Kolte, fast jeder Bauer hat mindestens einen Sohn in diesen Konflikten gelassen.
Die herrschenden Adelsgeschlechter weisen im Durchschnitt ein hohes Alter auf und verweilen mit Ihren Gedanken gerne noch in den Zeiten der Schwerzüge und den damit verbundenen gewonnen und wieder verlorenen Ländereien in Shai-Anarat. Gerüchten zufolge halten sich einige immer noch Menschen aus diesen Regionen unter sklavenähnlichen Umständen, die für sie das Feld bestellen. Jedoch würde niemand es wagen dies als Sklaverei zu bezeichnen und wird daher meistens stillschweigend geduldet.
Der Aktuelle Herrscher ist Burchard von Tornum. Mit seinen stolzen 85 Jahren weigert er sich schon seit Jahrzehnten den Platz für einen seiner Kinder frei zu machen. Trotz seiner zahlreichen Zipperlein und Leiden lässt er es sich nicht nehmen noch mehr oder weniger regelmäßig an Turnieren teilzunehmen! Auch wenn seine Konkurrenten, welche meist von niederem Stand sind als er, ihn mit Samthandschuhen anfassen, erfährt er für diese Tat in höheren Adelskreisen hohen Respekt und Gespött zugleich.
Über seinen Geisteszustand gibt es mehrere Meinungen und Halbwahrheiten, die sich irgendwo zwischen senil und jugendlich wiederfinden.
Die königliche Familie
König Warnulf weis, dass er sich auf die Treue von Burchard von Tornum stets verlassen kann. Jedenfalls ist in den Geschichtsbüchern kein Beleg darüber zu finden, dass ein Herzog aus Tornum seinen Lehnsherren jemals die Gefolgschaft verweigert hatte.
Auch in der Bevölkerung ist die Königsfamilie sehr beliebt und darf sich über einige sehr kitschige Traditionen der Landbevölkerung erfreuen. So erfahren die fahrenden Händler gerade an hohen Festtagen seit Gudruns tot hohe Umsätze mit kleinen Bildern und Kunstschnitzereien der Königsfamilie, welche in der Regel in jeder anständigen Bauernstube über den Kamin hängen. Einzig die Abbildungen von Ubald sind in der Regel kaum zu finden und wurden vor einigen Jahren aus dem Sortiment genommen. Der Adel schaut mit Sorge auf den potenziellen Thronfolger, da er für zu schwach und schöngeistig wahrgenommen wird.
Politisches Parkett
Die Schnittmenge an Ähnlichkeiten mit dem Herzogtum Crysofas ist sehr groß und für viele Tornumer Adelshäuser ist dieser Landstrich seit Jahrhunderten schon eine gute Wahl um Ihre Söhne und Töchter mit einer Ehe zu verbinden, um frisches Blut in die Erblinie zu bringen. Wenn es zwischen Ihnen auf dem politischen Parkett zu Streitigkeiten kommen sollte, dann nur das Tornum eher die Ansicht vertritt, dass die Schwertzüge und nicht der Krieg gegen Hadran die größere Heldentat in der Geschichte war.
Diesen Opportunisten in Warall ist wenig zu trauen! Es gilt in Tornum als ein großes Zeichen von Schwäche und Feigheit von Hiltrud von Warall, dass Sie die Stadt Tulderon nicht schon vor Jahren geschliffen hat. Der Schritt des Königs die Reichsacht über Tulderon zu verhängen wurde mit großer Zustimmung gefeiert, allerdings herrscht Skepsis, ob Hiltrud über diese große Aufgabe Herrin der Lage wird.
Kein anderes Herzogtum wird von Tornum mehr verachtet als Camberion. Diese ehrlosen und schwachen Lebemänner die sich dort Adel nennen erkennen seit Jahrzehnten nicht, welche große Aufgabe diese brisante Lage zu Hadran und den Orklanden mit sich bring. Schon oft mussten die Söhne Tornums ihr Blut lassen, weil die Idioten aus Camberion die Tür zum Reich wieder sperrangelweit aufgelassen haben. Über einen Baron von Tilgen möchte der Tornumer erst gar nicht anfangen zu reden.
Die ultorianische Kirche
Aufgrund der in Tornum allgemein vorherrschenden Demut gegenüber Ultor ist die Beziehung erwartungsgemäß gut. Es befinden sich viele sehr alte Klosteranlagen dort, die sich für Ihre sehr strenge Auslegung des Glaubens in Aklon einen Namen gemacht haben. So ist es nicht verwunderlich das die Entscheidungen des Herzogs fast immer sehr von der Synode begrüßt worden sind.