Aklon Spezial

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AKLON 5033– DAS KÖNIGREICH

Mit dem Kataklysmus im Jahre 3512, der die Kontinente spaltete und der Welt ein neues Antlitz gab, zerbrach auch das laikerianische Imperium. Viele ehemals vom Imperium unterdrückte Völker nutzten die Jahre des Chaos und der Verwirrung, um sich von ihren einstmaligen Ursupatoren zu befreien und ihre eigenen Reiche zu gründen. Aber auch die Söhne des verstorbenen Kaisers, Hadran, Aklon, Veril und Lir waren sich aufgrund einer fehlender Erbfolgeregelung untereinander uneins und so teilten sie das, was von Laikeria übriggeblieben war untereinander auf. Später benannte man die jungen Königreiche nach ihren ersten Herrschern - die Grenzen von Hadran, Verillion, Lir und Aklon haben sich seither nur unwesentlich verändert. Aklon ist ein klassischer Feudalstaat hochmittelalterlicher Prägung. Die königliche Familie Torwendil kann ihre Blutlinie bis zum ersten Herrscher des Reiches zurückführen.Die Hauptstadt ist Aklon-Stadt. Die Währung ist die Aklonische Krone.


DAS LAND

Aklon liegt zwischen Sheldiria, Verilion und Haralin und stellt südlich vom neu strukturierten Laikeria, dem ehemaligen Hadran, das Zentrum des westlichen Kontinentteils. Im Norden grenzt es an das Koboldgebirge, Laikirs Narbe und den ultorianischen Glaubensstaat, das Urs Sanctum, welcher nach dem Krieg gegen das damalige Hadran auf Bestreben der Kirche und Königin Gudruns aus den gewonnenen Gebieten als „Pufferstaat“ geformt wurde. Sieben Herzogtümer (Klant, Camberion, Schareck, Tornum, Crysofas, Warall und Raenna) vereinen in sich einen Großteil der Landesfläche, nur wenige direkte Kronlehen sind hiervon ausgenommen.


DER ADEL UND DAS LEHENSSYSTEM

Der Adel existiert in einem komplexen Lehnssystem in dem alle Lehen von der amtierenden Königin ausgehen und diese das Land (mit wenigen Ausnahmen) an ihre Herzöge weitergibt. Diese belehen dann wiederum ihre Ländereien an ihnen lehnspflichtige Adelige. Diese Kette setzt sich bis zu den Rittern nach unten fort. Es ist allerdings nicht zwingend, dass ein höherer Adliger nur Lehen der nächst niedrigeren Stufe vergibt, es ist durchaus üblich, dass ein Herzog zum Beispiel „nur“ eine Grafschaft vergibt, aber viele Rittergüter. In den letzten Jahren ist die Praxis Städten Rechte zu verleihen, häufiger geworden. Dies kann insbesondere in liberaleren Herzogtümern, wie Schareck, gesehen werden. Grundlegend ist die Vergabestrategie der Herzöge ihren politischen Zielen angepasst. Es gilt, dass wenn ein Herzog stark regulieren möchte und eine enge Bindung der Lehensleute wünscht, er einige wenige hochrangige Lehensnehmer und kaum eigene niedrig-rangige oder städtische Lehensnehmer hat. Diese Systeme sind häufig ökonomisch weniger leistungsstark, aber die Bevölkerung wird besser kontrolliert und die Herzogtümer sind militärisch schlagkräftiger, da schnell billige Lehensheere aufgestellt werden können die von einer Ritterkaste angeführt werden. Die Kontrolle Erfolgt hier über den Adel – welcher gut daran tut den Wünschen der Herzöge zu folgen, wenn Sie ihre Privilegien halten wollen. Dies ist das klassische Konzept, welches sich insbesondere in Tornum, Camberion und Crysofas bewährt hat. Systeme bei denen die Herzöge selbst mehr niedrig-rangige Lehensnehmer haben (sich aber ebenso einige wenige hochrangige erhalten) haben sich insbesondere in der letzten Generation entwickelt, nachdem Kriege und Armut auf dem Land immer mehr Menschen in die Städte trieben. Hier können die Herzöge nicht mehr mit jedem Lehensnehmer einzeln und persönlich kommunizieren, sondern regieren stärker über allgemeingültige Regeln und Vertragspapiere („Ihr habt unter diesen Bedingungen freie Hand und folgende Rechte“), als durch persönliche Absprachen. Es zeigte sich das diese Systeme ökonomisch stärker sind, aber die Bindung an die herrschenden Häuser sind schwächer ausgeprägt. Der Adel, insbesondere der Landadel, verliert hier deutlich an Macht. Zudem ist es schwieriger, Militär zu mobilisieren, da weniger Personen direkt lehensverpflichtet sind. Man verlässt sich häufig darauf Söldner anzuwerben. Dieses System wurde vor allem in Schareck etabliert (s.u.) und wird inzwischen auch in Warall angenommen. Stirbt ein Lehensnehmer, so fällt das Lehen mit dem Tode des Lehensnehmers zurück an den Lehensgeber. Er kann damit verfahren wie es ihm beliebt. Lediglich der König ist gezwungen ein Lehen binnen 1 Jahres, 6 Wochen und 3 Tagen wieder zu vergeben, alle anderen Lehensherren können ein Lehen auch für sich behalten. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle wird der Lehnsherr aber dem Brauch folgen und das Lehen erneut an einen Erben des verstorbenen Lehensnehmers zu vergeben. Stirbt ein Lehensherr ist es üblich, die Lehen ebenso zu verteilen wie es zuvor der Fall war. Ehrlose sind nicht lehensfähig, d.h. ein überführter Mörder kann ebenfalls niemals belehnt werden.


DIE REICHSRITTER UND DER KRONRAT

Der König oder die Königin selbst ist der Praeceptor/Praecapta eines elitären Ritterordens, welcher zu jeder Zeit nur aus ihm oder ihr und neun von ihm/ihr geadelten Reichsrittern besteht. Diese Reichsritter sind Augen, Ohren und Mund des Königs oder der Königin. Sie kontrollieren im Namen des Königshauses das Land und ihr Wort ist das Wort des Königs. Aus der Mitte der Reichsritter ernennt der König den Reichsmarschall, welcher als Primus inter pares seinem Kronrat vorsitzt und das Oberkommando über alle Truppen des Reiches hat. Auch aus der Mitte dieser Männer wird der Reichsmarschall der Reichsgarde ernannt, der Kommandeur des eigenen Heers des Königs. Beraten wird der König von seinem Kronrat, welchem neben den Reichsrittern traditionell die sieben Herzöge Aklons angehören.


DAS GESETZ

Aklon ist ein hochmittelalterlicher Lehnsstaat, das Privileg Recht zu sprechen liegt ausschließlich beim Lehnsherrn oder von ihm benannten Vertretern (i.d.R. Lehnskette, aber ein Graf kann auch entscheiden, dass seine Barone das Recht nicht bekommen und sich selbst drum kümmern – seinen Reichsrittern hat der König das Recht verliehen in seinem Namen zu richten). Schiedsmänner für kleinere Streitigkeiten (z.B. Dorfschulzen) können im Ermessen des jeweiligen Lehnsherrn ernannt werden. Ein Lehnsherr kann auch die Aufgabe von ihm ernannten Richtern übertragen, die letztliche Entscheidung liegt aber immer bei ihm. Das Rechtauf Rechtsprechung kann Teil eines Lehensvertrages sein, wird aber quasi nie unkonditional vergeben. In Kirchenlehen und in religiösen Dingen hat die Ultorianische Kirche das Privileg Recht zu sprechen. Insbesondere in den letzten Jahren kam es zu verstärktem Streit darum, wann es sich um „religiöse“ Dinge handelte. So behinderten sich die Kirche und die weltlich Obrigkeit bei der Verfolgung von Ketzern nicht selten gegenseitig (oder Beweise wurden nur von einer Seite gesammelt und nicht der anderen übergeben). Dies sorgte insbesondere an Orten wo das Recht „vor Ort“ ausgeübt werden durfte, nicht selten zu Misstrauen.


DIE ARMEE

Der König oder die Königin hat das letzte Wort über die Truppen des Reiches. Als Oberkommandierenden ernennt er aus der Mitte der Reichsritter den Reichsmarschall, welcher gleichzeitig Vizekönig ist. Eine Besonderheit zu den üblichen Feudalstaaten ist die Tatsache, dass das Königreich Aklon sich ein stehendes Heer leistet – die Reichsgarde. Oberkommandierender der Reichsgarde ist der Marschall der Reichsgarde, welcher vom König aus der Mitte der Reichsritter ernannt wird. Die sieben Regimenter der Garde werden nominell von den anderen Reichsrittern befehligt, doch diese sind in Friedenszeiten nur selten bei ihren Truppen. Neben der zahlenmäßig geringen Reichsgarde verfügt Aklon über die für Lehnsstaaten typischen Ritter- und Bauernheere, welche letztendlich unter dem Kommando der sieben Herzöge stehen. Einige Herzogtümer setzen inzwischen verstärkt auf Söldner und Mietschwerter.


DER GLAUBE

Staatsreligion in Aklon ist der Glaube an Ultor. Schon lange vor der aklonischen Reichsgründung befand sich die heilige Synode Ultors dort, wo später die Reichshauptstadt Aklon-Stadt entstand. Ultor, der Gott des Lichts und der Gerechtigkeit ist im göttlichen Pantheon der vehementeste Streiter gegen das Chaos und das Böse und dementsprechend radikal sind auch die Glaubensgrundsätze dieser Religion. Obwohl Staatsreligion, duldet die ultorianische Kirche auch andere Religionen im Reich. So findet man Suavis-Tempel oder fardeanische Heiligtümer. Insbesondere bei den einfachen Leuten sind diese volksnahen Religionen beliebt. In politischer Hinsicht spielen sie aber keine Rolle. Seitdem die Friedensverträge von Dorrew unterschrieben sind, sind auch Anhänger des Al- Machial wieder „geduldet“ – sind aber häufig Anfeindungen ausgesetzt. Malagash und Arachne sind verfehmt. Die ultorianische Synode ist in der Frage zu Varkaz stark gespalten. Ohne eine vollständige offizielle Linie der Kirche geht Königin Elisabeth (s.u.) immer noch davon aus, dass Varkaz eine Bedrohung ist. In den liberaleren Herzogtümern Warall und Schareck wird dem Glauben an Varkaz aber mehr und mehr Raum gewährt.

Die Ultorianische Kirche steckt ebenso wie das Aklonische Königreich in einer Krise. Entscheidende kirchliche wie weltliche Fragen sind ungeklärt So gibt es keine klare Linie, wie mit Varkaz umzugehen ist. Einige Stimme zweifeln immer noch mehr oder weniger offen die Rechtmäßigkeit der Erhöhung Ubald Torwendils durch Ultor als Nuntius des Wissenden Geistes an. Andere sehen genau darin ein wichtiges Zeichen Ultors nach vielen Jahrzehnten wieder einen Nuntius erwählt zu haben. Die Exkommunikation Königin Elisabeths durch ihren Bruder, Nuntius Ubald und die umgehende Aufhebung selbiger durch Nuntia Tirene Lanelindir stürzt viele Gläubige in eine Krise, die nun zwangsläufig an der Unfehlbarkeit der Nuntii zweifeln müssen. Auch in der Frage des Bürgerkrieges in Aklon gibt es zwar eine offizielle Linie der Unterstützung Elisabeths aber auch Zweifler, ob dieser Kurs der Richtige ist. In kriegerischer Hinsicht hält sich die Ultorianische Kirche aus dem Konflikt heraus, was wiederum ebenfalls zu internen Diskussionen führt, da einige Kräfte ein Einschreiten einfordern. Die Synode in Aklonstadt versuchte, die Fragen in einem Konzil zu klären und die schweren Türen des großen Ultortempels im Herzen Aklonstadts wurden verschlossen, mussten aber ergebnislos auseinandergehen, da Nuntius Ubald Torwendil nicht anwesend war. Angeblich wurde er in Warall und Schareck gesehen wo er für die Vergebung aller Sünden und die Gleichheit vor Ultor predigte.


DAS KÖNIGSHAUS

Nach dem Tode König Warnulf I. bei einem Besuch in Schareck zeigte sich Königin Elisabeth I. als Nachfolgerin. Ihr älterer Bruder Ubald war aus der Thronfolge zurückgetreten, nachdem er als Nuntius der Kirche berufen wurde. Ihr Zwillingsbruder Konrad hatte sich durch den Mord am damaligen Herzog von Schareck (nach dem Tod seines Vaters Warnulf) vieler Fürsprecher beraubt und war zugunsten seiner Schwester zurückgetreten nachdem eine Thronübernahme im Keim erstickt wurde. In der Folge ist er ins Exil geschickt worden. Es gibt Zeugen die ihn in Sythia gesehen haben wollen. Elisabeth folgte bereits mit 14 Jahren dem Vorbild ihrer Mutter und bekannte sich inbrünstig zum ultorianischen Glauben. Sie ist zwar selbst keine Priesterin, dafür aber oftmals von hochrangigen Vertretern der Synode umgeben. Im Volk ist sie durch ihre Barmherzigkeit und Tatkraft, gerade in den entbehrungsreichen Zeiten des Krieges gegen Kolte, sehr beliebt. Umso überraschender war es, als sie den designierten Herzog von Schareck, Rufus, verprellte und ihm das Lehen entzog und versuchte die Herzogin von Warall und den Herzog von Camberion zu entmachten. Alle drei Betroffenen weigerten sich jedoch, sich der Krone zu unterwerfen, was Aklon 5030 in einen Bürgerkrieg stürzte. Anschuldigungen wegen Hochverrat werden seitens der Krone gegen Camberion, Warall und Schareck zwar erhoben, aber es können keine schlüssigen Beweise vorgelegt werden. Man vermutet eher einen privaten Rachefeldzug Elisabeths, der dem Reich wenig dienlich ist. Um das Maß voll zu machen hat der leibliche Bruder der Königin eine Exkommunikation gegen Sie ausgesprochen, welche aber von einer anderen Nuntia vor Ort nicht anerkannt wurde – ein Geschehen ohne Präzedenz!

In den vergangene beiden Jahren hat Elisabeth alle „treuen“ Herzogtümer besucht, sich ihrer Treue versichert und sie auf die Durchsetzung ihres Willens eingeschworen – doch Taten lassen auf sich warten, was Königin Elisabeth steigend erzürnt. Während es König Warnulf gelang, das Volk und den Adel gegen einen gemeinsamen Feind hinter sich zu vereinigen, fehlt es insbesondere dem Volk an der rechten Motivation gegen Landsleute vorzugehen – insbesondere da der gemeine Landmann auf königstreuer Seite selbst nur im Süden Raennas durch ein aufständisches Herzogtum bedroht wird (s.u.). Bedrohungen wie die Unsicherheit, fremde Plünderer oder mangelnder Handel erscheinen drängender.


DIE LAGE IM LAND

Insgesamt sind die Adligen, Kleriker und selbst das Volk verunsichert ob der Gerüchte, die über die Ereignisse in Schareck kursieren. Die Ermordung des Königs durch einen unbekannten Attentäter, die Ermordung des Herzogs von Schareck durch Prinz Konrad, die Verbannung Konrads durch die neue Königin, die Absetzung der Herzöge und die ungeheuerliche Exkommunikation der Königin durch Nuntius Ubald sowie die noch ungeheuerlichere Rücknahme des unfehlbaren Beschlusses eines Nuntius durch Nuntia Tirene sind Dinge, die sich schnell verbreitet haben und in allen Schichten der Aklonischen Gesellschaft kontrovers diskutiert werden. Eine solche Vielzahl schockierender Ereignisse überfordert die Menschen. All das führte dazu, dass zwar die Krönungsfeierlichkeiten für Königin Elisabeth I. Torwendil in Aklon Stadt gewohnt pompös abgehalten wurden, aber weniger Volk als erwartet anwesend war. Viele verschließen in Erwartung eines Sturms über Aklon ihre Tür und hoffen, dass dieser über sie hinwegzieht.

Königin Elisabeth ernennt im Zuge der Krönungsfeierlichkeiten nominell neue Herzöge für Warall, Camberion und Schareck. Um ihre alten Freunde zu belohnen, vergibt die Königin Schareck an Fürst Walther von Meeringen, einen der engen Gefolgsleute von Johannes von Crysofas. Warall geht an Fürst Guntram von Santoria aus Tornum, als Zeichen für den Tod Herzog Burchards vor den Toren Tulderons. Jener war dem letzten Befehl des Königs gefolgt und hatte Tulderon belagert – war jedoch wegen mangelnder Unterstützung aus Warall selbst gescheitert. Camberion wird an einen Fürsten aus Camberion, Manfred von Hallberg, bisheriger Widersacher von Jobst von Walden-Ahr vergeben. Eine offensichtliche Demütigung, indem einer seiner bisherigen Vasallen über ihn gestellt wird.

Die Absetzung der drei Herzöge wird unter den Reichsfürsten und Adligen weitgehend nicht positiv angesehen. Man betrachtet dies als Willkür und Angriff auf die Adelsstruktur im Reich.

Camberion und Warall sagten sich von der Familie Torwendil los und erkennen Elisabeth nicht als neue Königin Aklons an. Beide Herzogtümer schlossen ihre Grenzen. Königliche Beamte wurden aufgefordert, die Seite zu wechseln oder wurden inhaftiert. Krongüter und Steuergelder in Camberion und Warall werden konfisziert. Dabei kommt es zu ersten Kampfhandlungen. Hiltrud von Warall hat breite Unterstützung in ihrem Herzogtum. Nur weniger Adlige verweigern ihr die Gefolgschaft und bleiben königstreu. Zudem ist es ihr gelungen die zahlungskräftige (aber widerspenstige) Stadt Tulderon an sich zu binden. Bislang bleibt Warall von kriegerischen Auseinandersetzungen weitgehend verschont. Auch halten sich Adlige und Mietlinge aus Warall auffällig zurück. Angeblich wurden Söldner angeheuert, aber es ist unklar wo diese im Einsatz sind. Warall grenzt an Klant und Schareck. Klant beschränkt sich allerdings auf Schläge gegen das schwächere und weniger einige Camberion und Schareck hat mit sich selbst zu tun. Herzogin Hiltrud soll als einzige aufständische Herzogin bereits diplomatische Verbindungen aufgenommen haben.

In Camberion ist Jobst von Walden-Ahr zwar nicht so beliebt wie Hiltrud in Warall, aber viele Adlige sind unzufrieden mit der gefühlten, mangelnden Unterstützung, die ihre Baronien und Grafschaften von der Krone im Kampf gegen die Einfälle aus den Orklanden und gegen die Armut erfahren haben, so dass sie geneigt sind, sich der Rebellion anzuschließen. Viele Adelige in Camberion halten sich aber zunächst noch bedeckt und warten ab, wie die Sache sich entwickelt. Einige bleiben auch offen königstreu. Andere Baronien wie Ilin im Norden von Camberion gehen sogar soweit und bekennen sich auf Grund der vermeintlichen Exkommunikation von Elisabeth, zu Prinz Konrad und bekräftigen seinen Thronanspruch und suchen weitere Befürworter für eine Offensive zur Unterstützung des südlichen Camberions.

Der neuernannte Herzog von Camberion, Herzog Manfred von Hallberg, wurde auf dem Weg von seinem Stammsitz nach Aklon Stadt, wohin seine neue Königin ihn zitiert hatte, von einer großen Schar Ritter unter der Führung von Walden-Ahrs Kanzler, Gunther von Hagen, in einem Hinterhalt umstellt und gefangen genommen. Er fristet sein Dasein nun in den Kerkern Walden-Ahrs. Dieser Erfolg bringt einige weitere Barone und Grafen Camberions auf die Seite Walden-Ahrs. Hier kam es verstärkt zu Übergriffen aus dem Süden, aus Raenna, neben Klant dem zweiten Nachbarn von Camberion. Auch kam es hier zu den ersten nennenswerten Bodenverlusten eines Herzogtums. Camberion trägt zurzeit die Hauptlast der Kämpfe in Aklon. An anderen Orten kommt es zwischen den Herzogtümern größtenteils zu Scharmützeln und Überfällen. In letzter Zeit kam es vermehrt zu Klagen von den Adligen Camberions, dass deren Verbündete aus Warall weit aktiver werden sollten.

In Schareck hat der junge Rufus von Schareck nach der Demütigung durch die Königin seine Stammburgen schließen und befestigen lassen. Er selbst ist in einer der größeren Städte Scharecks untergetaucht und sendet von dort Aufrufe an das Volk, sich zu erheben. Die Städte, die viel von der liberalen Haltung Scharecks profitiert haben, sind ihm sehr wohlgesonnen, aber einige fürchten auch die Repressalien der Krone oder die Vergeltung, sollte der Aufstand scheitern.

Die Adligen Scharecks, ohnehin wenig begeistert von der Politik, Steuern zahlen zu müssen und Händler auf ihre Kosten zu adeln, sind mehrheitlich königstreu. Das Volk Scharecks hingegen, von einem Agitator namens Hofer aufgehetzt, verläßt die Felder und Werkstätten und zieht in die aufständischen Städte. Söldnerkompanien, die Rufus von Schareck bezahlt, unterbinden fast jeden Kontakt mit Aklon Stadt und Crysofas/Tornum. Der neue Herzog von Schareck, Walther von Meeringen, findet ein Herzogtum in Aufruhr und Chaos vor und hat keinerlei Mittel dies unter Kontrolle zu bringen. Dies führt dazu, dass von Süden her der Herzog Johannes von Crysofas verstärkt über die Grenze hinweg agiert, um „für Ordnung zu sorgen“. Herzog Theodulf zu Klant und Herzogin Genewin zu Raenna stellen sich geschlossen hinter Königin Elisabeth. In beiden Fällen keine große Überraschung. In der Bevölkerung Raennas gilt die junge Königin als sehr beliebt und Herzogin Genewin unterstellt man ungern auf der Verliererseite zu stehen. Erstaunlicherweise soll die Herzogin eine Einschränkung bei der Erneuerung Ihres Treueeides angeführt haben. Sie lehnt jegliche Intervention ab, die sich gegen Rufus von Schareck richtet, da dieser der Sohn eines treuen Freundes war und für sie fast wie ein eigenes Kind sei. Davon abgesehen gewährt sie Königin Elisabeth die volle Unterstützung Ihres Herzogtums. In Raenna kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Überfällen durch marodierende Banden von Helingardern, Elfen aus Raikal und Truppen ohne Feldzeichen. Dies beschränkt die Fähigkeit weiter nach Norden, nach Camberion, vorzudringen in wachsendem Maße.

Der Herzog von Klant war immer ein Befürworter der Politik König Warnulfs und es ist wenig spektakulär, dass er zur Blutlinie der Torwendils hält. Die Spannungen, die man den Häusern Schareck und Klant in der Vergangenheit nachsagte, tun vermutlich ihr Übriges, um Klant in dieser Situation auf Seiten der Königin zu positionieren. Theodulf zu Klant wird allerdings inzwischen Unentschlossenheit vorgeworfen. Er zögert merklich gegen Warall vorzugehen und beschränkt sich gegen Camberion auf Überfälle. Allerdings ist seine räumliche Lage zwischen Warall und Camberion auch gefährlich. Johannes von Crysofas wartet auf eine Gelegenheit endlich losschlagen zu können, doch die Uneinigkeit in Schareck verwehrt ihm und seinem Militär einen Weg nach Warall. Sein Eingreifen in Schareck wird von allen Herzögen misstrauisch beäugt – stellt es doch einen klaren Einschnitt in den hoheitlichen Anspruch von Rufus von Schareck, respektive Walther von Meeringens dar. Der neue Herzog von Tornum ist ein ebenso scharfer Vertreter der Krone wie es sein Vater war, allerdings war der Feldzug, der die Truppen aus Tornum vor zwei Jahren bis vor die Tore Tulderons und in ein Desaster führte, teuer an Geld und Leben. Außerdem gibt es keine natürlichen Grenzen zu den Aufständischen. Jedoch kann kein Zweifel bestehen, dass wenn der Reichsmarschall ein gemeinsames Vorgehen bekannt gibt, Tornum folgen wird.


AKLONS VERHÄLTNIS ZU …

HADRAN/LAIKERIA: Dem offensichtlich stattgefundenen Ideologiewechsel im Laikerianischen Imperium traut Aklon nicht, obwohl gesicherte Geheimdienst-Informationen vorliegen, dass das Laikerianische Militär in einer konzertierten Aktion die Tempel der Arkanen Religion gestürmt und die aufgefundenen Priester dem Schwert überantwortet hat. Dies gilt für alle Herzogtümer ebenso wie für die Königin.

SYTHIA: Wie fast alle Länder treibt Aklon mit Sythia intensiven Handel. Ein Großteil der aklonischen Luxusgüter und nicht unerhebliche Waffenlieferungen stammen aus dem Kaiserreich im Osten. Insbesondere in Warall werden sythische Söldner angeworben. Angeblich soll sich Prinz Konrad in Sythia aufhalten, es ist aber unklar in welcher Beziehung der Prinz zum sythischen Staat steht. Wahrscheinlicher ist es, dass er „privat“ bei befreundeten sythischen Adligen untergekommen ist.

LIR: Lir ist als ehemaliger Verbündeter Hadrans genauso suspekt wie das Imperium selbst. Die Handelsbeziehungen wurde allerdings seit dem Ende des Krieges gegen Hadran und Lir deutlich intensiviert.

VERILION: Die Kriegsschäden der vergangenen Jahre sind auch in Verilion zum größten Teil beseitigt. Die militärischen Ressourcen des Landes sind allerdings immer noch nicht wieder auf voller Stärke und Aklon sieht hier eine potentielle Schwäche auf seiner westlichen Flanke. Aklon sieht Verilion als treuen Verbündeten. Es ist fraglich, wie die alternde Königin Emiré zu Königin Elisabeth steht – angeblich wird in Sinral auch mit Rufus von Schareck und Hiltrut von Warall Kontakt gepflegt.

HARALIN: Aklon steht den Haraliner Elfen aufgrund ihrer Zuneigung zu Ultor positiv gegenüber. Die Elfen haben über Jahrtausende Aklons östliche Flanke verteidigt und werden zu den befreundeten Staaten gezählt. Allerdings wurde in Haralin der König Laianharalin der VII. seit Jahren nicht öffentlich gesehen. Diplomatischer Kontakt findet über einen ultorianischen Hohepriester aus dem Orden der reinigenden Flamme namens Thurnaviel Lataniusior statt. Es werden vermehrt Gerüchte laut dass die Kirche die Macht in Haralin an sich genommen hat und der König im Krieg gegen Kolte umkam. Die Elfen befürworten die Nähe der Königin zur Kirche und die Synode deutlich – auch wurde Kritik an Nuntius Ubald laut.

RAIKAL: Elisabeth ist von der Mentalität der Renegaten-Elfen abgestoßen und unterhält offiziell keine intensiven Verbindungen mit dem Land. Tatsache ist aber, dass raikaler Schiffe häufig aklonische Häfen anlaufen und Frachtaufträge abwickeln, die von offizieller Seite niemals gutgeheißen werden könnten, für die Wirtschaft des Landes aber unerlässlich sind. Raikaler Söldner sind in den Süden Raennas eingefallen und richten erheblichen Schaden an den Ernten und beim Handel an. Die Gerüchte darüber, wer diese Überfälle auf Raenna plant und die Söldner bezahlt, gehen von Camberion über Warall bis zu Sythia, Prinz Konrad und Hadran.

SHAI-ANARAT: Zu Shai-Anarat und den einzelnen Sultanaten entstanden nach dem Friedensschluss von Dorrew wieder Handelsbeziehungen. Die Wunden des 400jährigen Kreuzzuges sind auf beiden Seiten noch zu frisch, als dass man einfach wieder zur Tagesordnung übergehen könnte. Fortschritt gibt es aber in Shai-Anarat. Die drei Sultante scheinen sich nun gemeinsam mit einer Bewegung Freiwilliger unter der Führung einer fardeanischen Heiligen gegen Heshrar zu stellen. Was die Entführung der Heiligen durch Heshrar für die Bewegung bedeutet muss sich erst zeigen.

CAHIRSHEVEEN: Offiziell gibt es keine Beziehungen zwischen Aklon und den Schattenelfen. Tatsache ist aber, dass Aklon wie andere Länder auch über sythische Zwischenhändler magische und seltene Komponenten von den Kristallinseln bezogen haben.

HESHRAR: Dem Pharao mit seinen Untoten-Armeen ist nicht zu trauen.

BORBANO: Unbedeutendes Zwergreich in den wilden Landen.

MURASH: Murash ist Aklon ein kleiner Dorn im Auge, da die dort praktizierte Glaubensfreiheit auch die Malagiten mit einschließt. Es gibt bereits Bestrebungen der ultorianischen Kirche Murash als potentielle Bedrohung einzustufen.