Schareck
Herzog Edo ist neben Burchard von Tornum einer der ältesten Herzöge und herrscht über Schareck ganz im Westen des Reiches. Schareck ist fruchtbar und durch die Nachbarschaft zu Verillion ein reger Umschlagplatz für Handelswaren aller Art. Durch die Nähe zu der Verillionischen Grenze bekam das Herzogtum mehr des Grauens zu sehen, welches in den letzten Jahren die Welt bedrohte, als die Herzogtümer im Zentrum und Süden, wenn es auch von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont blieb. Der Herzog ist als gutmütiger, großherziger und reicher Mann bekannt. Er ist Witwer und hat einen einzigen Sohn. Herzog Edo machte kürzlich dadurch von sich reden, dass er Ubald Torwendil nach Schareck einlud, als dieser nicht glaubte in Aklon Stadt bleiben zu können. Man weiß, dass der Herzog selbst den Nuntius treffen will.
Es drang aus dem Kronrat, dass der Herzog, ebenso wie Herzogin Hiltrud von Warall eine unerhörte Forderung stellten. Der Adel solle steuerpflichtig werden. Besonders in Friedenszeiten hörte man ihn auch öffentlich davon sprechen, dass speziell der niedere Adel nutzlos sei – nicht fähig ein einfaches Gehöft zu führen. Eine wenig verwunderliche Triade, wenn man weiß, dass viele der Adligen in den Handelsregionen unverschämte „Wegzölle“ nehmen, ohne dass die Straßen wirklich sicherer werden.
Im Krieg gegen Kolte ließ er zu, dass Gemeinden nicht Lehensaufgebote, sondern Stellvertreter, also Söldlinge entsandten, die sich schwerlich von den Rittern an ihrer Seite befehligen ließen. Es ist bekannt geworden, dass er erfolgreiche Händler in den Ritterstand erhebt, die zwar nicht mit der Lanze und dem Schwert umzugehen wissen, aber dafür mehr als ein Häufchen magerer Bauern in den Krieg senden können und ihm darüber hinaus gutes Geld dafür bezahlen sich mit Wappen schmücken und recht sprechen zu dürfen. Ob diese Herrschaften in Zeiten wo Tapferkeit und Tugend gefragt ist jedoch vortreten würden darf bezweifelt werden. Demnach ist es wenig verwunderlich, dass die Meinung zu Herzog Edo gespalten ist. Während speziell der Landadel ihn gering schätzt, schätzen ihn die Bürger.
Die königliche Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Herzog Edo begleitet den König schon lange im Thronrat ohne stark in den Vordergrund zu treten. Stets war er bemüht dem König ein guter Gefolgsmann zu sein. Er glänzte eher durch guten Rat als durch Waffentaten. Umso mehr verwundert es, dass, trotz einiger divergierender Ansichten, er nun dem ungeliebten Sohn eine Plattform bietet.
Es ist unbekannt, wie das Verhältnis zwischen Ubald und Herzog Edo war, doch es dürfte sich nun sprunghaft verbessert haben. Ein Herz für den Prinzen bewies der Alte Mann jedoch schon vorher, nie sah man ihn über den Prinzen lachen, nie stimmte er in die Spötter mit ein, immer hörte er zu und machte sich scheinbar seine eigenen Gedanken.
„Ein braves, frommes Mädchen…“ hörte man ihn über Elisabeth häufig sagen. Doch wenn man länger und genauer lauschte konnte man ihn manchmal, mit einem flüchtigen Lächeln sagen hören „…, die Arme.“ Wie bei vielen anderen auch, gelang es Elisabeth den Herzog für sich einzunehmen. Jedoch gelang es ihr nie, dass er sie als Erwachsene betrachtete. Vermutlich ein Privileg des Alters.
Es ist nichts über das Verhältnis zwischen Konrad und dem Herzog bekannt, aber er lobte mehrfach öffentlich dessen Tapferkeit vor dem Feind.
Politisches Parkett[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Herzogin Genewin zu Raennar gilt als Vertrauete des Herzogs. Beide besuchen sich mehrfach im Jahr.
Die Herzöge von Tornum und Crysofas und deren Familien pflegen ebenso ein langjähriges gutes Verhältnis, so es auch viele unterschiedliche Ansichten gibt. Seid einem Turnierunfall in Jugendzeiten sind sich Theodulf zu Klant und Edo entfremdet. Dies war zugleich das letzte Mal, dass man Edo in voller Rüstung sah.
Obwohl Edo und Herzog Jobst von Walden-Ahr unterschiedlicher kaum sein könnten wurde berichtet, dass sich jene ihn den letzten Monaten in der Hauptstadt regelmäig trafen.
Über die Beziehung zu den anderen Herzögen ist nicht viel bekannt.
Die ultorianische Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Inquisition ist in Schareck zuletzt sehr aktiv gewesen, sehr zum Unwillen des Herzogs. Er trug die Klage vor, dass diese Dämonen und Ketzer suchen, aber Kräuterweiber und Tagdiebe verbrennen würde. Die Klage stieß bei der Kirche, dem König und besonders Herzog Johannes von Crysofas auf Unverständnis.
Der konservative Flügel der Kirche, wie auch Elisabeth, nahmen diese Klage sogar persönlich.